25
6
1
04/2013
zurück zurück
F O R T S E T Z U N G Zu den Rothenburger Werken wurde im Jahr 1867 der Eberswalder Kupferhammer erworben.
Frühe Ansicht des Kupferhammers in Eberswalde Aufgrund der beengten geografischen Gegebenheiten in Rothenburg/S. einerseits und des stetig steigenden Bedarfs an Halbzeugen aus Kupfer und seinen Legierungen in der Elektroindustrie und im Schiffs- und Maschinenbau andererseits wurde 1907 der Beschluss für den Neubau eines Kupfer- und Messingwerkes gefasst. Anfängliche Überlegungen, die Werke in Rothenburg und Eberswalde auszubauen, wurden verworfen, da eine Zentralisierung bzw. eine Zusammenfassung der Betriebe in unmittelbarer Nähe der Rohstoffquellen gewünscht war. Das wurde schließlich 1921 mit der Mansfeld AG realisiert, die aus der Mansfeldschen Gewerkschaft hervorging und zu dieser Zeit das einzige deutsche Unternehmen des Kupferbergbaus war. Ab 1907 begannen die Planungen zum Bau eines neuen Kupfer- und Messingwerkes in der Nähe von Hettstedt. Anfang 1908 wurden die ersten Baumaßnahmen auf den Äckern des Rittergutes Großörner durchgeführt, welches zur Mansfeldschen Gewerkschaft gehörte; es waren umfangreiche Erdbewegungen zur Einebnung des Geländes. Eröffnet wurde das Werk am 2. August 1909. An diesem Tag wurde der erste Kupferdraht gewalzt. Weitere Gewerke folgten. Aus dieser Zeit verrichtet heute noch eine Walzanlage zuverlässig und präzise ihren Dienst. Hierbei handelt es sich um das „Breite Umkehrwalzwerk“, unter alten Walzwerkern die „Breite Umkehre“ genannt. Diese Walzanlage, ein Reversierwalzwerk, kann die Drehrichtung der Walzen umkehren und ist in der Lage, ca. 6t schwere Blöcke in Bleche zu walzen, die eine Breite von 4.000 mm haben. Die Rothenburger Werke wurden später ein Zweigbetrieb des Kupfer- und Messingwerkes Hettstedt. Rothenburg/S. ist aber gewissermaßen das Stammwerk des Großbetriebes. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Werke der Mansfeldschen Gewerkschaft in Rothenburg an der Saale und Eberswalde sowie der stetig steigende Bedarf an Produkten dieser Betriebe die Basis für das Mansfelder Kupfer- und Messingwerk (MKM) in Hettstedt waren. Dieses Werk arbeitet heute noch an seinem Standort. Impressum : Rothenburger Geschichte(n), Schriftenreihe Nr. 25, April 2013; 6. Jahrgang Nr. 1; 500 Jahre Industriegeschichte Rothenburg a.d. Saale e.V., Am Kindergarten 11, 06193 Wettin-Löbejün OT Rothenburg. Verantwortlich Ausgabe Nr. 25 : Peter Hafenrichter