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04/2013
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Der Weg des ‚Werkes‘ von Rothenburg nach Hettstedt Quellen : „Wiederkehr seiner Betriebseröffnung 1909-1934“-Jubiläumsbuch, 25 Jahre MKM ; „Mansfeld. Geschichte des Berg- und Hüttenwesens“, Bd.3, S.238-266, Bochum / Eisleben 2008; Rothenburger Geschichten, Nr. 24, Dezember 2012 ; wikipedia : Hettstedt‘ Im Jahr 1199 sollen die aus Goslar kommenden Bergleute Nappian und Neucke in Hettstedt am Kupferberg
das erste Kupfererz gefunden haben. Sie waren somit die Begründer des Mansfeldschen Kupferschieferbergbaus. Heute steht in unmittelbarer Nähe der Fundstätte die St. Gangolfkirche. Ansicht der St. Gangolfkirche auf dem Kupferberg (Wikipedia Hettstedt) Das dort gefundene Kupfererz war von sehr hoher Güte und in großen Mengen vorrätig. Zahlreiche kriegerische Auseinandersetzungen, hauptsächlich der nicht nur über das Mansfelder Land ziehende 30-jährige Krieg, brachten die Kupfergewinnung zeitweise zum Erliegen. Nach Ende dieser unruhigen Zeiten besann man sich wieder auf den vorhandenen Bodenschatz und begann erneut mit der Förderung und Verwertung des Kupfererzes. Der Bedarf an Kupfer wuchs im Zuge der industriellen Entwicklung in hohem Maße. Die Dicke des Kupferflözes in der Mansfelder Region betrug lediglich 24cm. In der Hettstedter Region, wo das Kupferflöz dicht an der Oberfläche lag, war der Abbau noch mit relativ einfachen Mitteln möglich. Je höher der Bedarf wurde, um so tiefer musste man nach dem Erz graben, was die Bergleute vor immer neue Herausforderungen stellte. Genannt sei hier das Grundwasser, welches den Abbau erschwerte. Bis 1968 wurden Schachttiefen von beinahe 1000 m erreicht. Im Mansfelder Land konzentrierte man sich zunächst auf die Gewinnung des Kupfererzes. Schwankungen der Nachfrage nach Erz wirkten sich wesentlich negativer auf den Erzeuger des Rohstoffes aus als auf die Unternehmen, die das Kupfer weiterverarbeiteten. Aus diesem Umstand erwuchs der Entschluss zur Angliederung der weiterverarbeitenden Betriebe an die Kupfergruben. So errichtete im Jahr 1818 die Mansfeldsche Kupferschieferbauende Gewerkschaft in Rothenburg a. d. Saale einen Kupferhammerbetrieb. Im Jahr 1820 erweiterte man den Betrieb um ein Kupferblechwalzerk und zwei Jahre später um ein Messingwerk. Vorläufer dieser Werke war eine Kupferhütte. Produziert wurden hier Kupferbleche, Kesselschalen, Töpfe, Kessel, Geschirr aus Kupfer, Rohre und andere Produkte aus Kupfer. Ab dem Jahr 1870 wurde für den Eisenbahnbedarf gefertigt Genannt werden können Objekte wie Feuerbuchsen und Stangen für Stehbolzen. Das Jahr 1890 brachte eine Erweiterung der Betriebsstätten in Rothenburg. Es wurde bekanntlich eine Näpfchenfabrik errichtet, der eine Gießerei und ein Messingblechwalzwerk angegliedert waren.
Die Bergleute Nappian und Neucke (Darstellung aus dem 13. Jh.. Heute Mansfeld-Museum Hettstedt)
Ansicht des Messingwerkes um 1925